Die moderne Technik bietet uns allen – Patienten und Nicht-Patienten – Möglichkeiten, die wir nutzen sollten. Und gerade ALS-Patienten können mit der Hilfe von Computern ein Stück Lebensqualität zurückbekommen. Für alle, die den täglichen Umgang mit dem Computer gewöhnt sind, ist es nichts Neues: Texte schreiben, speichern, ausdrucken, per e-mail Kontakte pflegen, Spiele, CD-Roms, in diversen Programmen arbeiten verrichten und natürlich auch das Internet, in dem Sie sich jetzt gerade befinden. Diese Möglichkeiten sollen auch ALS-Patienten nutzen können, weil sie aufgrund ihrer Bewegungseinschränkungen nicht sehr oft die Gelegenheit haben, die Wohnung zu verlassen. Außerdem eignet sich der Computer auch zur Sprachausgabe, falls die eigene Sprache nicht mehr von allen Menschen, mit denen ALS-Patienten in Kontakt treten möchten, verstanden wird.
Grundsätzlich ist es wichtig zwei Dinge voneinander zu unterscheiden: Hardware und Software. Die verschiedenen Firmen und Einrichtungen bieten sehr ähnliche Systeme an. Es gibt verschiedene Eingabegeräte (Hardware):
- Spezielle Tastaturen falls die Bewegungsfähigkeit noch ausreicht, um diese zu bedienen oder die normale Tastatur zu eng ist.
- Größere bzw. leichter bedienbare Mäuse, die die herkömmliche Maus ersetzen
- Joysticks
- Diverse Taster (Einzeltaster, Kippschalter)
- Sensoren (die z.B. durch leichte Fingerbewegungen ausgelöst werden)
- Headmouse: Ein Punkt, der an Stirn oder Brille geklebt wird, löst Befehle am Bildschrim per Infrarot aus
Diverse Programme (Software) ersetzen die Tastatur am Bildschirm durch eine Bildschirmtastatur am Computer, so dass man für die Eingabe nur noch eine Maus, einen Joystick einen Taster oder einen Sensor braucht. So können Texte geschrieben werden und – was vor allem für Patienten mit eingeschränkten Sprachvermögen interessant ist – auch als „Text-to-Speech“ (Sprachausgabe) ausgesprochen werden. Außerdem gibt es auch Geräte, die zur Umfeldkontrolle (Fernseher, Türen, Fenster) und zum Herbeirufen von Hilfe verwendet werden können.
